Die persische Kultur ist sehr reinlich und achtet stark auf Sauberkeit, insbesondere, wenn es um Nahrungsmittel geht.
Hygiene auf einer Iran-Reise
Sie können also bedenkenlos in Restaurants und Imbissen die lokalen Spezialitäten probieren. Obst und Gemüse vom Stand sollte selbstverständlich vor dem Verzehr gewaschen werden.
Vergessen Sie nicht, reichlich Wasser in Ihren Tagesrucksack einzupacken. Das Leitungswasser ist aufgrund der Qualität nur bedingt als Trinkwasser zu empfehlen. Zum Zähneputzen ist es in den meisten Städten jedoch durchaus akzeptabel. Wer den Geschmack von Chlor ablehnt, sollte gegebenenfalls auch dafür gekauftes Wasser aus Flaschen benutzen.
Spezielle Impfungen sind im Iran nicht notwendig. Es wird empfohlen, sich am generellen Impfkalender für Deutschland des Robert-Koch-Instituts zu orientieren.
Das Netz an Ärzten und Apotheken ist gut. Besonders in Großstädten wie Teheran finden Sie gute Ärzte auf internationalem Niveau. Aufgrund der Wirtschaftsblockaden des Westens sind jedoch nicht alle Spezialmedikamente verfügbar. Bitte besorgen Sie sich vorab zuhause dringend benötigte Medikamente und lassen Sie sich von Ihrem Arzt ein Dokument mitgeben, dass die Notwendigkeit belegt. Gängige Mittel gegen Durchfall, Fieber und Erkältungen sind problemlos erhältlich. Viele Medikamente enthalten auch eine übersetzte Packungsbeilage auf Englisch.
Um Erkältungen vorzubeugen empfiehlt es sich besonders, die Klimaanlage in Ihrem Hotelzimmer nur auf 25°C zu stufen. Niedrigere Temperaturen sind besonders während der Nachtruhe gefährlich.
Die Iraner nutzen die für den gesamten mittleren Osten typischen Steh-/Hocktoiletten, bei dem die Notdurft in ein Loch im Boden entlassen wird. Zur Reinigung der Intimzonen befindet sich an jeder Toilette ein Wasserhahn mit direktem Schlauchanschluss oder einen kleinen Kanne. Toilettenpapier werden Sie in der Regel nicht vorfinden. Wer darauf nicht verzichten mag, sollte es im Handgepäck dabei haben. In internationalen Hotels sind selbstverständlich auch westliche Sitztoiletten und Papier verfügbar.
Packen Sie außerdem guten Sonnenschutz fürs Gesicht und Mückenspray ein. Besonders im grünen und regenreichen Norden des Landes können in der Dämmerung viele Mücken auftauchen.
Gesundheit auf einer Iran-Reise
Die folgenden Tipps zu gesundheitlichen Risiken während der Reise sind nur ein erster Überblick. Sie ersetzen keinesfalls den Besuch des Haus- oder Tropenarztes. Nur dieser kann Sie umfassend beraten. Bitte bedenken Sie bei Ihrer Terminplanung, dass einige Schutzimpfungen nur mit einem bestimmten Abstand zueinander verabreicht werden können bzw. einige Zeit nötig ist bis die Immunisierung ihre Wirksamkeit erreicht hat. Sie sollten daher rechtzeitig einen Arzttermin vereinbaren.
Vor der Reise in den Iran
Bitte besuchen Sie einige Wochen vor der Reise Ihren Zahnarzt, etwaige Zahnprobleme während der Reise führen nur zu unnötigen Komplikationen. Außerdem gibt es einige Orte, an denen ein Zahnarztbesuch sicher das letzte ist, was man sich wünscht. Außerdem besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko. Bei dauerhaften gesundheitlichen Problemen jeder Art sollten Sie vor Antritt der Reise unbedingt Ihren Hausarzt konsultieren.
Aufgrund des Klimas unterliegt der menschliche Körper einer wesentlich höheren Belastung als normal. Insbesondere bei Herz- Kreislaufproblemen oder Asthma empfehlen wir dringend, diese Probleme mit dem Hausarzt zu besprechen.
Impfungen
Bitte überprüfen Sie, ob Sie die in Deutschland von den Krankenkassen finanzierten Immunisierungen gegen Diphtherie, Polio und Tetanus wieder auffrischen müssen. Weiterhin wäre eine Impfung gegen Hepatitis A und gegebenenfalls auch gegen Hepatitis B zu empfehlen. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt beraten.
Für weiterführende Informationen zum Thema Tropenkrankheiten und Gesundheitsrisiken auf Reisen empfehlen wir Ihnen, sich auf den folgenden Internetseiten zu informieren:
- CRM Centrum für Reisemedizin
- Weltgesundheitsorganisation
- Liste der Gelbfieberimpfstellen
- Robert Koch Institut
Die dort aufgeführten Informationen können allerdings nicht den Besuch beim Haus- oder Tropenarzt ersetzen. Um einen Impfplan aufzustellen, sollten Sie rechtzeitig einen Termin vereinbaren. Und vergessen Sie nicht, Ihren Impfpass mit auf die Reise zu nehmen.
Während der Iran-Reise
Die größten gesundheitlichen Probleme für Touristen sind in aller Regel Magen-Darm-Infektionen durch verschmutztes Wasser und/oder schlechtes und vor allem ungewohntes Essen. Als kleine Eselsbrücke sollten Sie sich die alte Regel „Cook it, peel it or forget it!“ („Koch es, schäl es oder vergiss es!“) merken. Essen Sie nur gekochte oder richtig durchgebratene Speisen, auf das Steak medium sollte verzichtet werden, ebenso auf Eis (Getränke ohne Eis bestellen!), offene Fruchtsäfte und Milch.
In den Hotels oder Lodges während einer Rundreise können Sie Salate, Obst und Säfte ohne Bedenken genießen. Bitte trinken Sie niemals Leitungswasser, sondern nur Mineralwasser aus geschlossenen Flaschen oder vorbehandeltes, abgekochtes Wasser. Dasselbe gilt auch für das Zähneputzen.
Zur Desinfektion von Leitungswasser eignen sich die verschiedenen in Ausrüstungsläden oder Apotheken erhältlichen Mittel auf Silberionen- oder Chlorbasis. Auch die Sonne ist für Mitteleuropäer ungewohnt – die Sonneneinstrahlung ist im Iran wesentlich höher ist als in Deutschland. Tragen Sie Hut und Sonnenbrille. Außerdem empfiehlt sich (auch bei bewölktem Himmel) die Benutzung von Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von mind. 20, bei empfindlicher Haut sogar von 25 und mehr.
Reise-Informationen für Teilnehmer einer Damavand-Expedition
Wichtiges zum Thema Höhenprobleme und Höhenkrankheit – Ab 3.000 m Höhe über dem Meeresspiegel besteht ein gewisses Risiko, dass Symptome der Höhenkrankheit auftreten können. Bitte beachten Sie, dass es keine Möglichkeit gibt, die individuelle Höhenverträglichkeit durch Untersuchungen zuhause festzustellen und Vorhersagen zu treffen, wie gut der Einzelne die Höhe vertragen wird.
HAS
Das Auftreten von stärkeren Höhenproblemen bzw. Anpassungsschwierigkeiten hat auch keinen Zusammenhang mit Alter oder Trainingszustand. Jüngere und konditionell Stärkere sind eher gefährdet, weil sie eventuell ihr Tempo zu schnell wählen oder sich vor allem am Anfang zu hektisch oder ruckartig bewegen. Prinzipiell kann man gegen die beschriebenen Symptome der Höhenanpassung nicht viel tun. Man kann sicherlich Aspirin gegen die Kopfschmerzen ebenso einnehmen wie ein leichtes Mittel gegen die Übelkeit, sollten diese Symptome tatsächlich auftreten. Die Anwendung von sog. „Höhenmitteln“ wie z.B. Diamox etc. ist für eine Reise in diese Höhen völlig unnötig und unter Umständen sogar gefährlich.