Sicherheit

Iran ist ein größtenteils sicheres und angenehm zu bereisendes Land.

Doch wie in fast allen Ländern der Erde gibt es auch hier Probleme mit Straßenkriminalität, angefangen von kleineren Taschendiebstählen über organisierte Banden auf Märkten und in Fußgängerzonen bis hin zu bewaffneten Überfällen nachts in dunklen Seitenstraßen oder fragwürdigen Vierteln.

Reisenden wird empfohlen, in der Nähe von Hotels, Restaurants, Bars und an anderen typischerweise von Ausländern frequentierten Orten besonders vorsichtig zu sein. Achtung auch vor Trickdiebstählen, zum Beispiel auf den zahlreichen Basaren. Bei Überfällen wird von Widerstand abgeraten, da die Gewaltschwelle sehr niedrig liegt. Man sollte sich vor Augen halten, dass ein Großteil der Bevölkerung weit unter dem Existenzminimum lebt. In den Augen dieser Menschen ist jeder ausländische Tourist unermesslich reich. Daher gilt die weit verbreitete Meinung, dass eine kleine Umverteilung zu Gunsten der ärmeren Bevölkerung nur gerecht ist.

Es gibt deshalb eine Vielzahl von außerordentlich geschickten Taschendieben, die oft in Gruppen arbeiten. Vor allem bei größeren Menschenansammlungen sowie während der Fahrt im Bus oder Zug besteht die Gefahr, einiger Dinge entledigt zu werden.

Tipps und Tricks bei Iran Reisen

Im Vorfeld hier einige bewährte Tipps und Tricks, wie man Diebstähle vermeidet:

♦Nächtliche Stadtrundgänge, vor allem in dunklen Seitenstraßen und abgelegenen Gegenden vermeiden.

♦Niemals offen zeigen, was man an Wertsachen bei sich hat. Geldscheine einzeln und in kleinen Mengen in der Hosentasche o.ä. mitführen, die Brieftasche gemeinsam mit dem restlichen Geld im Hotelsafe lassen.

♦Teure Uhren, wertvollen Schmuck und ähnliche Wertgegenstände, welche für die Iran-Reise nicht unbedingt von Nöten sind, kann man zu Hause lassen.

♦Während Fahrten, auf denen Dokumente und Geld nicht im Safe des Hotels hinterlassen werden können, diese möglichst am Körper unter der Kleidung tragen (z.B. Brustbeutel, Beintasche, Gürteltasche, Geldgürtel aus dem Ausrüstungsladen). Bitte denken Sie stets daran, dass Flugticket und Reisepass Ihre wichtigsten Reiseunterlagen sind. Deren Verlust ist mit einer langwierigen und teuren Wiederbeschaffungsaktion verbunden, welche unter Umständen das vorzeitige Ende Ihrer Iran Rundreise bedeuten kann.

Sicherheit und Gesetze im Iran

Der Iran ist mit Abstand eines der sichersten Länder im Mittleren Osten. Als Ausländer wird man in erster Linie mit wohlwollendem Interesse betrachtet. Schließlich kommen erst seit wenigen Jahren wieder vermehrt Touristengruppen ins Land. Delikte wie Taschendiebstahl sind verhältnismäßig selten. Nichtsdestotrotz ist es ratsam größere Bargeldbeträge und den Reisepass im Hotelsafe zu hinterlegen. Es gibt Berichte von Trickbetrügern, die sich als Polizisten ausgeben und Geldbörsen kontrollieren. Geben Sie Ihre Pässe nur an uniformierte Beamte und nur in Polizeirevieren oder Hotels heraus.

Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes gelten für die Grenzregionen mit Pakistan und Afghanistan, sowie für die Provizen Kerman, Sistan und Belutschistan. Gründe sind vor allem die grenzüberschreitende Kriminalität in Verbindung mit dem damit einhergehenden Rauschgiftschmuggel.

Es ist in jedem Fall wichtig, die Gesetze der Islamischen Republik ein wenig zu kennen und in der Öffentlichkeit dringend zu beachten. Es gibt sogar eine spezielle Sittenpolizei, die die Einhaltung der religiösen Vorschriften überwacht. Zwar hat man als westlicher Ausländer einen kleinen Unwissenheitsbonus, auf den kann man sich im Zweifelsfalle jedoch nicht verlassen. Sollten Sie mit Iranern unterwegs sein, dann können Sie sich an deren Verhalten orientieren oder einfach nachfragen, was in der jeweiligen Umgebung angemessen ist.

Es gibt eine Reihe von Regeln, die der westlichen Besucher kennen sollte:

-Islamische Kleidervorschriften für Frauen sind unbedingt zu beachten.

-Striktes Verbot von Alkohol und anderen Drogen (Tabak und Zigaretten sind dafür sehr günstig)

-Berührungen zwischen unverwandten und unverheirateten Frauen und Männern sind untersagt, darunter zählen auch Händchen halten, Küssen und unehelicher Sex

-Hunde sind als Haustiere verboten

-Die meisten westlichen Medien wie internationale Fernsehsender, Facebook, Twitter, Tageszeitungen und Zeitschriften (Süddeutsche Zeitung, Der Spiegel) sind verboten und Webseiten werden im Internet blockiert.

-Von Polizeibeamten, öffentlichen Gebäuden (insbesondere von Gefängnissen) und in öffentlichen Verkehrsmitteln dürfen keine Fotos gemacht werden

-Antiislamische Äußerungen sind untersagt.

-Männer dürfen nicht in die geschützten Frauenabteile in Bussen und Metro.

-Geschlechtergemischte Tanzveranstaltungen sind untersagt.

-Gleiches gilt für geschlechtergemischte Wohngemeinschaften.

-Schweinefleisch ist verboten.

-Zudem gibt es eine lange Liste von Verboten, speziell für Frauen. (Rauchen, Motorradfahren, öffentlich Solo singen)

Es ist zu bemerken, dass die Menge der Übertretungen dieser Verbote im Privaten mindestens genauso hoch ist, wie der Damavand, der sich ästhetisch in den Himmel streckt. Denn jeder Iraner hat zwei Gesichter: ein offizielles für die Straße und eines fürs Private mit Familie und Freunden. Das gefährlichste was dem Reisenden im Iran zustoßen kann, ist wohl, dass er sich überfrisst. Denn das persische Essen ist so lecker und die Gastgeber werden Ihnen aus Höflichkeit mehr auf Ihren Teller laden, als Ihnen lieb ist.